Montag, 30. November 2015

Lady Rockers mit Teilung



Irgendwann findet jede Frau die näht "ihren" Schnitt. Einen Schnitt mit dem man rumexperimentiert, der immer passt und den man blind nähen kann. Bei mir ist es *Überraschung* Lady Rockers von Mamahoch2. Ich habe glaube ich kaum einen Schnitt so oft genäht wie diesen. Mit so unterschiedlichen Materialien und Abwandlungen. Und weil er so gut sitzt, traue ich mich auch genau diese Abwandlungen.

Mut zum Experiment ;) Warum einen neuen Schnitt kaufen der womöglich nicht sitzt, wenn man den einen so vielfältig abändern kann.

Natürlich ist dies auch nicht immer so einfach und bei vielen Stoffen beziehungsweise ihren Preisen, überlegt man sich so ein Experiment zweimal.

Um euch einen kleinen Mut-schubser zu geben, habe ich mal fotografiert wie ich so vorgehe.

Meine Lady Rockers mit Teilung im Vorderteil und den Armen:

Man nehme einen Spiegel oder viele verrückte Nähtreffen-Mädels und hält sich das Schnittmuster an. Dann bestimmt man in etwa wie weit die Teilung unter die Brust gehen soll. Dafür einfach das Schnittmuster randrücken und mit dem Finger ranhalten wo die Teilung sein soll. Dann dort einen Strich machen auf dem Schnittmuster.

Für die Dokumentation ein furchtbares Spiegelselfie
Als nächstes wird dieser Strich ordentlich über die gesamte Breite des Schnittes gezogen und der Abstand bis zum Ärmel ausgemessen. Um den Strich gerade zu bekommen klappt man das Schnittmuster an der Markierung um, so dass die Seite mit dem Stoffbruch exakt aufeinander liegt, die Klappkante ist dann die Markierung die man nachzeichnet.





Als nächstes kommen die Ärmel, damit die Teilung sowohl an den Armen als auch am Vorderteil exakt aufeinander trifft, ist es wichtig die sehr genau zu arbeiten.



Man klappt also das Ärmel-Schnittteil in der Mitte zusammen, so dass sich die Enden treffen (so wie sie auch zusammen genäht werden würden).



Dann nimmt man das zusammen geklappte Ärmel-Schnitteil und legt es auf das Vorderteil - wieder die Ecken aufeinander, so wie sie genäht auch aufeinander treffen würden.


Die Markierung am Vorderteil auf den Ärmel übertragen. Der Abstand zwischen Markierung und der oberen Ecke müsste nun ebenfalls 13,5 cm (in meinem Fall) betragen. Diesen Abstand übernimmt man ebenfalls auf der anderen Seite und zieht einen Strich.



An den Markierungen kann man die Schnitteile nun trennen und auf den Stoff übertragen.Bitte vergesst nicht an der Trennlinie eine Nahtzugabe hinzuzugeben.

Bevor ihr das Oberteil nun nach Anleitung fertig näht, werden beide Teile des Vorderteils sowie beide Teile der Ärmel aneinander genäht.

Beim zusammennähen des Oberteils genau drauf achten, dass die Übergänge zwischen beiden Stoffen immer genau getroffen werden.

Und schon seit ihr fertig :)


Viel Spaß beim Ausprobieren - traut euch!  :)


Montag, 16. November 2015

Vlieseline vs. Bügeleisen



Jeder der näht, kennt dieses Problem nur zu gut. Beim Vlieseline aufbügeln mal ganz kurz nicht aufgepasst und schwups hat man sich das Bügeleisen versaut.


Leider hat mein Bügeleisen bereits einige Macken so dass dieses "Beweisfoto" nicht ganz so toll ist, aber der braune Fleck ist so ein Vlieseline-Unfall. 



Was macht man also jetzt? Das Bügeleisen wegwerfen wäre zu schade. Einfach so lassen ist aber auch keine Lösung, da es hässliche Rückstände auf allen anderen Sachen hinterlassen kann.

Ich habe hier den ultimativen Tipp, allerdings funktioniert dieser nur bei Bügeleisen mit Dampffunktion.

TIPP:

Man nehme ein Küchenhandtuch
Stelle die Dampffunktion des Bügeleisen auf die höchste Stufe
Das Bügeleisen selbst kann auf mittleren Stufe eingestellt sein

Und dann wird mit ordentlich Druck über das Handtuch gebügelt. Wenn man dieses zwischendurch etwas faltet, so dass sich kleine Hügel und Kanten bilden an denen das Bügeleisen lang "schabt" geht es noch schneller.



Bereits nach einer kurzen Zeit lösen sich die Kleberückstände durch den Dampf und bilden so kleine Röllchen wie auf dem Foto zu sehen.


 Wie man sieht sind alle Klebereste entfernt. Man kann diesen Vorgang natürlich auch noch einige Male wiederholen, falls es nicht gleich geklappt hat.



Viel Erfolg beim Ausprobieren!
 

Dienstag, 29. September 2015

Hobby und Beruf - wenn nähen zur Pflicht wird.

Ein ganzes Jahr habe ich nur zum Spaß genäht und auch wirklich sehr viel Freude daran gehabt. Soviel Freude, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe und den Stoffladen eröffnete. Nach wie vor bereue ich diesen Teil nicht. Nur irgendwie ist Nähen jetzt wie eine Pflich geworden...

...nicht nur, dass jeder aus meiner Familie ankommt "kannst du mir dies, willst du nicht für den...." was ja schon gehörig nervt, man näht ja auch ständig Designbeispiele aus den tollen neuen Stoffen. Ja, es ist natürlich jammern auf sehr hohem Niveau, wer hat schon so ein großes Stoffregal zuhause und "muss" den ganzen Tag nähen und bekommt womöglich noch Geld dafür...aber ich sitze oft tagelang hier mit hunderten von Stoffen die alle mir gehören (zumindest in meinem Kopf ist alles meins ganz alleine und ich gebe niiiiieemandem meine Streichelstöffchen ab) und weiß einfach nicht was ich nähen soll. Die Motivation ist irgendwie weg...zumindest meistens.

Denn wenn mich dann mal die Motivation packt, kommt meistens auch etwas ganz ansehnliches bei heraus, aber seht selbst:

Ein Retroshirt für die Tante, den Schnitt habe ich selbst gebastelt.

Ein Sommertop für den tollen Hamburger Sommer *hust*

Ein Riley aus Alpenfleece



Ein weiterer Riley aus Alpenfleece, stark abgewandelt.

Wieder ein Riley aus Sommersweat und Jersey.


Ein kleiner Jonte aus Sommersweat und 3D-Digitaljersey





Dienstag, 11. August 2015

Ella - meine Sommerliebe

In den letzten Wochen saß ich täglich vor dem großen Stoffregal in meinem Laden mit viel Zeit, jede Menge Stoff und Material, aber einfach keiner Idee was ich nähen soll. Beim 100. Mal durchwühlen meiner leider total unsortierten Schnittmustermappe hielt ich dann Ella von Pattydoo in den Händen.

Aber ein langärmeliges Kleid fand ich für den Sommer irgendwie ungeeignet. Bis ich dann auf die glorreiche Idee kam, die Ärmel einfach weg zu lassen, vergingen weitere Tage...

Dann kam die Frage welcher Stoff. Die große Auswahl ist Fluch und Segen zu gleich. Wie soll man sich denn bitte entscheiden wenn man soooo viel zur Auswahl hat? Letztendlich entschied ich mich für die guten alten Punkte. Ein Klassiker in rot weiß!


Beim Zuschneiden habe ich alles genau nach Anleitung gemacht und nur die Ärmel nicht ausgeschnitten.

Im zweiten Schritt habe ich die Schulternähte geschlossen und dann ausgeklappt vor mich gelegt. Der Ärmelausschnitt liegt jetzt in einem Kreisbogen vor einem, dann habe ich 2,5 cm vom Rand abgemessen, markiert und abgeschnitten ( Achtung den abgeschnittenen Streifen aufheben).

Dann habe ich den abgeschnittenen Streifen an den Enden zusammen genäht und somit zu einem Kreis geschlossen. 

Jetzt wird das Kleid nach Anleitung fertig genäht.

Zum Schluss habe ich den vorher geschlossenen Armausschnittstreifen wie ein Bündchen an das Ärmelloch genäht und mit der Zwillingsnadel abgesteppt.


Leider war ich nicht geistesgegenwärtig genug um die einzelnen Schritte zu fotografieren. Ich hoffe man versteht die Erklärung trotzdem. 

Ich habe übrigens einen Streifen abgeschnitten, damit der Ärmelausschnitt nicht direkt unter der Achsel ist, wo ja normalerweise der Ärmel anfängt. Das finde ich 1. nicht schön bei solchen Kleidern und 2. im Sommer auch etwas unvorteilhaft...


Und jetzt habe ich ein neues Lieblingskleid. Es sitzt toll und dreht sich sogar ein bisschen und für den Sommer ist es einfach perfekt.


Der Stoff ist ein Baumwolljersey mit Elasthananteil! Ich finde ihn super angenehm auf der Haut, nicht zu dick aber auch nicht so dünn dass man jede Unebenheit noch zusätzlich betont.

Und jetzt geht mein neues Lieblingskleid Ella ohne Ärmel ab zu Creadienstag - ganz knapp noch geschafft ;) 

Dienstag, 14. Juli 2015

2015 - definitiv mein Jahr!

Im letzten Monat seit meinem letzten Post ist so unglaublich viel passiert, ich versuche mal etwas zusammen zulassen. ..

Definitiv ist 2015 mein Jahr!

Zuerst die Ladeneröffnung, der Weg in die Selbstständigkeit und Erfüllung meines Traumes!

Dann habe ich am 06.06. einen Heiratsantrag bekommen ♡♡♡ (immerhin mit kreischen und Tränen verbunden, wenn ich daran denke).


Und dann kam heute mein Anwalt in den Laden und überreichte mir ein Blatt Papier, aber nicht irgendein weißes Stück DIN A 4, sondern die Urkunde des deutschen Patent- und Markenamtes !!!!!

Denn ich bin jetzt ganz offiziell Inhaberin der Marke Fadenmonster!!!!

Ist das nicht meega cool?!

Natürlich war es auch nicht ganz unbürokratisch und daher war ich echt dankbar, diese Aufgabe vertrauensvoll in die Hände der Kanzlei IPCL Rieck und Partner legen zu können.

Jetzt gibt es erstmal ein Gläschen Sekt und ihr könnt euch die Fotos der letzten Wochen angucken.

Der erste Nähkurs in den Räumen von Fadenmonster

Ratz Fatz Rock von Polly Pünktchen 

Mein erstes Mal Paspel angenäht

Jonte für den kleinen Bruder 










Freitag, 5. Juni 2015

Und noch ein Mietfach...

Das letzte Fach aus dem Monat Mai beinhaltet wieder Taschen, allerdings sind diese aus beschichteter Baumwolle und unterscheiden sich dadurch doch von den anderen Taschen.

Die knalligen Farben und Reissverschlüssen bringen mal ein wenig Abwechslung in die doch sehr gleichen Schnitte und lockern das Gesamtbild etwas auf.


Mal was ganz anderes sind auch die Pucksäcke, welche doppellagig genäht sind und damit jedes Baby schön warm halten.

Ganz besonders schön ist auch der Leseknochen, welcher mein Schaufenster ziert und aus ganz tollem Stoff genäht ist.