Mittwoch, 26. November 2014

Geduldsprobe - mit Kindern nähen




Vor kurzem kam meine Mutter mit einer Bitte auf mich zu. Ob ich mit meinem kleinen Bruder (11 Jahre) Weihnachtsgeschenke für seinen Papa und seine Stiefmutter nähen könnte. Mein erster Gedanke war "oh gott! Ich werde ihm nach wenigen Sekunden die Maschine aus der Hand reissen und es vor lauter ungeduld selbst machen". Aber ich sagte natürlich zu - der eigenen Mutter kann man auch schlecht absagen.

Heute war dann der große Tag und ich muss gestehen, ich war etwas nervös. Meine Mutter holte bereits gestern meine Nähutensilien, was gleich einem Umzug glich. Nähmaschine, Nähkoffer mit Garn etc. und ein großer Reisekoffer gefüllt mit Stoff, Schnittmuster uvm. Aber ich war lieber auf alles vorbereitet.

Also wurde heute nach der Arbeit im Kinderzimmer Jugenzimmer die Maschine aufgebaut und das erste Projekt ausgesucht. Für den Papa sollte es eine Beanie nach dem Hamburger Liebe Schnittmuster werden. Allerdings nach meiner Version, welche ich bereits in diesem Post vorgestellt habe.

Wir legten also zusammen das Schnittmuster auf den Stoff, steckten es fest und dann ging das Zuschneiden los. Es war erstaunlich zu sehen, wie sehr man die Griffe schon automatisch macht und wie routiniert man in so kurzer Zeit (seit Februar 2014) geworden ist. Mein Bruder ist meines Erachtens nach auch sehr geschickt veranlagt und trotzdem sah es teilweise noch etwas unbeholfen aus. Als es dann an die erste Naht ging, war er auch sichtbar aufgeregt und ich freute mich ihm mein Hobby etwas näher zu bringen.
Hier möchte ich nochmal meine Nähmaschine loben. Seit etwa einem Monat nähe ich auf der Brother Innovis 20 Limited Edition und diese hat unter anderem eine Geschwindigkeitsreglung. Ich stellte also auf ganz langsam und mein Bruder konnte die erste Naht nähen ohne angst haben zu müssen, dass es sofort ganz schnell los rattert. Und er machte es erstaunlich gut. Sehr zaghaft und noch etwas unbeholfen was er mit seinen Händen genau machen sollte, aber hoch konzentriert. Ich bin stolz :)
Die nächsten Nähte gingen dann ganz schnell und ratz fatz war seine erste Mütze fertig gewendet.

Als nächstes Projekt sollte es dann noch ein Kuscheltier für den kleinen Bruder werden. Ebenfalls ein Elefantös, wie ich für meinen Kleinsten genäht habe (Falls hier jemand nicht mehr ganz durchsteigt mit den ganzen Brüdern etc. - Patchworkfamilie lässt grüßen).

Beim Alpenfleece hatte er dann so seine Probleme was das schieben mit der Hand bzw. das eben nicht schieben angeht. So schob er den Stoff zum Transportfuß hin, durch den innenliegenden Fleece rutschte aber nur der obere Stoff und so musste ich des öfteren etwas nachhelfen, damit die Stoffe wieder ordentlich aufeinander genäht werden. Ich versuchte ihm ein paar Mal zu zeigen wie er die Hände halten muss und wie er den Stoff nur leicht führt, ohne zu schieben. Allerdings war es nicht so leicht für ihn umzusetzen bzw. gehört dies glaube ich einfach zu den Dingen, die man mit der Zeit lernt. Man muss halt ein richtiges Gefühl entwickeln und das dauert natürlich etwas länger als 2 Stunden.



Auch wenn ich mich einige Male ermahnen musste ruhig und geduldig zu bleiben, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Allerdings ist es auch ziemlich nervenaufreibend sich zurückhalten zu müssen, nicht immer selbst einzugreifen, sondern ihn einfach mal versuchen zu lassen.

Fazit des Abends: Stolze Kinderaugen, stolze große Schwester und die Aussage "Mama, zum Geburtstag möchte ich auch eine Nähmaschine haben!" - Das lässt das Nähherz höher schlagen.

Sonntag, 23. November 2014

Elefantöse Überraschung für den Kleinsten

Am Samstag stand der Geburtstagsbesuch bei meinem Papa an. Dort lebt auch der kleinste meiner Brüder und bringt mit seinen knapp zwei Jahren jedes Mal aufs Neue mein Herz zum schmelzen. Einfach zum knutschen, wenn er in der Tür steht und meinen Namen sagt - Ja er kann endlich meinen Namen sagen!

Eigentlich hatte zwar mein Papa Geburtstag, aber seit ich an der Nähnadel hänge, kann ich gar nicht anders als ihm immer etwas selbst genähtes mitzubringen. Also überlegte ich schon die letzten Tage was ich ihm schönes zaubern könnte. Wieder was zum Anziehen fand ich langweilig und mit Weihnachtsdeko brauche ich so einem kleinen Kind ja auch nicht kommen.

Da entdeckte ich den Elefantös von Farbenmix. Perfekt, super süß, zum kuscheln und auch noch ein Freebook. Da ich nichts von bunten Kuscheltieren für Kinder halte, wollte ich möglichst ein grauen Stoff nehmen. Und kuschelig sollte er sein. Also durchkramte ich meinen mittlerweile doch erstaunlich gewachsenen Stoffvorrat und fand den kürzlich bei Alles-für-Selbermacher gekaufte Alpenfleece. Eigentlich sollte dieser ein Pullover für meinen Freund werden, aber das kann ja noch ein bisschen warten.

Eine ganz schöne Sauerei dieser Alpenfleece. Überall waren Flusen und Fusel, aber er lässt sich ganz einfach zuschneiden und meine Nähmaschine nähte die zwei Lagen ohne irgendein Murren.

Gefüllt habe ich mit Füllwatte von Idee. Diese ist bis 60° Grad waschbar und bildet auch keine komischen Klumpen. Die Wendeöffnung habe ich aus lauter Faulheit mit der Nähmaschine geschlossen, was bei Alpenfleece zum Glück aber nicht so auffällt. 

Die Knöpfe für die Augen habe ich mit der Hand angenäht und habe diese auch wirklich sehr sehr sehr fest genäht, damit die kleinen Kinderhände nichts abreissen können. 

Die Ohren sind von der einen Seite mit normalem grauen Jersey und von der anderen Seite mit dem Alpenfleece genäht. Ich hatte erst beide Seiten aus Alpenfleece, aber irgendwie wurde das komisch knubbelig und sah nicht mehr aus wie ein Ohr.

Das Ergebnis ist ein kuschelweicher "Fant" der "schön" ist. Das wohl schöne Kompliment war, dass er geknuddelt und geknutscht und gebissen wurde, was bei meinem Bruder eindeutig ein Zeichen von Zuneigung ist :)

Eignet sich übrigens auch prima als Kuschelkissen. Ich werde mir auch noch so einen Kuschelfreund für mein Sofa nähen, auch wenn ich eigentlich schon zu groß alt für Kuscheltiere bin. Obwohl man eigentlich nie zu alt für Kuscheltiere ist, sie heißen nur irgendwann nicht mehr Kuscheltiere, sondern Dekoration ;)
 



Freitag, 21. November 2014

Urplötzlicher Wintereinbruch

Heute morgen hatte ich ein sehr schockierendes Erlebnis. Ich verließ nichts ahnend das Haus und wurde gepackt von einem kalten Wind. Fröstelnderweise zog ich den Schal um meinen Hals und stieg ins Auto und dann kam etwas was mich erneut aufschrecken ließ. Die Scheibe war gefroren...Eis kratzen - so ziemlich das eindeutigste Indiz für den Wintereinbruch.

Ich bin noch nicht vorbereitet gewesen. Der milde Oktober hat mich in eine so trügerische gemütliche Herbststimmung versetzt, dass mich der Wintereinbruch wirklich kalt erwischt hat.

Im Büro angekommen kam die Kuscheldecke aus dem Schrank, die Wärmflasche wurde zur Kältebekämpfung eingesetzt und bei einer Tasse Tee dachte ich darüber nach, wie ich diesen Winter am Besten überstehen konnte. Da durchfuhr es mich ganz plötzlich - mein Freund wollte morgen mit meinem Schwiegervater in spe an die Ostsee zum Angeln fahren. Bei der kälte, mein Freund der Schal-Hasser. Also durchforstete ich in der Pause mein Handy nach Schnittmustern und Ideen, wie ich ihn für die Ostsee am Besten rüsten könnte. Und da stolperte ich über die Halsstulpe von Olilu. Die perfekte Lösung für jeden der keine Schals mag, aber trotzdem einen warmen Hals haben möchte.

Zurück zu Hause ging ich sofort in mein Nähzimmer und zog den auf dem letzten Stoffmarkt gekauften Fleece in Camouflage-Optik heraus. Der perfekte Stoff war also gefunden und los ging es.

Das Schnittmuster ist recht einfach gehalten und auch die ausgedruckte Kurzfassung der Anleitung ist schnell zu verstehen.





Vier Lagen Flies sind für Stecknadeln eine ziemliche Herausforderung


Die "Geburt" - warum mache ich die Wendeöffnung auch immer so klein?


Der Fleece ist super kuschelweich und ich bin doch etwas neidisch auf diese tolle Halsstulpe. Für meinen Schwiegerpapa gab es dann auch gleich noch ein. Für ihn habe ich allerdings das Schnittmuster um einen Zentimeter runderherum vergrößert.


Donnerstag, 20. November 2014

Der mysteriöse Paketschein


Gestern abend öffnete ich nichts ahnend meinen Briefkasten und fand einen Paketschein darin. Auf dem Weg in meine Wohnung grübelte ich verzweifelt in den wirren Windungen meines Hirns. Bin ich wirklich schon so vergesslich geworden, dass ich nicht mehr weiß, wenn ich etwas bestellt habe?

So saß ich also mit dem Schein in der Hand auf dem Sofa und grübelte und grübelte...ich checkte mein Emailpostfach auf irgendwelche Versand- oder Bestellbestätigungen, telefonierte die Familie ab und kam letztendlich auf die glorreiche Idee einfach mal die Sendungsverfolgungsnummer einzugeben. Ganz aufgeregt tippte ich also die Nummer ein und durchforstete den Sendungsverlauf auf der Suche nach dem Absender. Aber keiner zu finden, lediglich die Information, dass das Paket in Regensburg versandt wurde. Regensburg? Wen kenne ich in Regensburg???

Da ich also immernoch nicht schlauer war kam noch ein Verzweiflungspost auf Facebook und dann ging ich sehr sehr neugierig ins Bett. Wie soll ich die fast 24 Stunden aushalten, bis das Paket in der Paketstation abholbereit ist???

Am nächsten morgen machte ich dann auch meine Kolleginnen im Büro ganz wuschig und alle überlegten und stellten teilweise sehr lustige Thesen auf. Als endlich der Feierabend nahte konnte ich gar nicht schnell genug das Büro verlassen. Ab in die Bahn, in den Bus und dann schnurstracks ab in die "Garage", so heißt der kleine Kiosk der auch gleichzeitig unsere Paketstation ist. Auf dem Weg kam mir dann kurz der Gedanke "was mache ich eigentlich wenn es groß und schwer ist?". Aber die Sorge unterlag der Neugier, noch einen Tag warten um dann mit dem Auto meines Freundes dorthin zu fahren kam absolut nicht in Frage.

Als dann endlich das Paket überreicht wurde stand dort ein privater Absender. Hmmm...noch mysteriöser - ich kannte den Namen nicht. Also bin ich los gestiefelt, das Paket unterm Arm und das Gehirn schon fast heiß gelaufen...die knapp vier Minuten nach Hause konnte ich aber nicht aushalten. Die Neugier siegte und ich fing an beim gehen die Klebestreifen mit den Fingernägeln abzuknibbeln...mit Erfolg :)


Also Paket aufgerissen - ich muss ein lustiges Bild abgegeben haben, so mitten auf dem Gehweg mit aufgerissenen Paket in der Hand - ich sah Stoffreste...immernoch keine Erleuchtung...dann kam eine Karte zum Vorschein. Ich also die Karte beim gehen unter der sehr spärlichen Straßenbeleuchtung gelesen und dann kam der entscheidende Satz bzw. das entscheidende Wort "Nettigkeiten"...
"Bling" mir ging ein Licht auf! Plötzlich ergab alles einen Sinn. Vor einigen Wochen habe ich den Blog von Hunni und Nunni entdeckt und mich dort zur Aktion "Nettigkeiten" gemeldet. Und jetzt kam die Nettigkeit. Und was für eine...ein ganzer Haufen toller Stoffreste aus denen man noch so einiges zaubern kann und dann das wohl tollste für eine bereits ausgezogene erwachsene Frau - ein Adventskalender :) Ein ganz ganz ganz ganz großer Dank geht hier an euch beiden raus! Ich habe mich wirklich sehr gefreut und es hat mich zutiefst berührt, wie viel Mühe ihr euch gegeben habt um mir eine Freude zu machen!

Auch meine Katzen waren neugierig.




 Natürlich möchte ich die Aktion "Nettigkeiten" auch fortführen. 

Also werde auch ich die ersten drei Blogger die hier ein Kommentar hinterlassen mit einer kleinen Nettigkeit überraschen. Die Bedingung ist natürlich, dass ihr die Aktion fortführt.

Hinterlasst dafür einfach bis zum 12.12.2014 ein Kommentar und ich werde euch die Überraschung hoffentlich noch bis Ende des Jahres zuschicken können :)


Samstag, 15. November 2014

Kindergröße 56 sorgt für spontane Muttergefühle

Ich habe ja bereits einige kleine Kinderhosen genäht, aber nun sollte es eine "Frida" von Milchmonster in Größe 56 werden. Bereits beim Ausschneiden des Schnittmusters quietschte ich entzückt von der Winzigkeit. Zuschneiden und nähen ging super schnell und ohne irgendwelche Probleme.


Bei den Beinbündchen verfiel ich dann entgültig in einen "oh mein Gott ist das winzig - ich möchte auch"-Zustand...der Fuß meiner Nähmaschine ist so groß wie die Hälfte eines Beinbündchens! Ich habe gefühlt drei Stiche gebraucht (naja ein paar mehr waren es dann doch). Ich habe für sämtliche Nähte einen Zickzackstich mit Geradstich genommen, den finde ich an meiner neuen Nähmaschine (Brother Innovis 20 limited Edition) wirklich am allerbesten!



Der Stoff ist ein ganz weicher Babycord von Alles-für-Selbermacher. Er fühlt sich toll an und ließ sich sehr einfach vernähen. Zuerst war ich nicht so überzeugt von dem Motiv und konnte mir das nicht so richtig vorstellen, nun bin ich aber doch überzeugt und finde die Hose ziemlich süß.

Beim Zuschneiden habe ich bestimmt fünfmal geprüft, ob ich die Eichhörnchen auch nicht auf dem Kopf stehen habe, was auch ganz gut war! Da die Hose für ein kleines Mädchen bestimmt ist, habe ich das Bündchen dann in rot gewählt. Nachdem ich eine halbe Stunde sämtliche Bündchen dran gehalten habe die wir auf dem Nähtreffen so rumliegen hatten...

Mit der fertigen Hose in der Hand wollte ich dann auch unbedingt ein kleines Mädchen was ich benähen kann, so winzig, so süß und es geht sooooo super schnell!!!



Samstag, 8. November 2014

Nach dem Treffen ist vor dem Treffen - Marketing für Anfänger!

Heute möchte ich euch etwas zum Thema Marketing erzählen. Im Prinzip habe ich keine Ahnung davon, woher auch? Was ich aber weiß ist, man muss im Gespräch bleiben um Mundpropaganda zu bekommen. "Hast du schon von dem Nähtreffen gehört?" "Da war doch neulich eine in der Zeitung, mit so nem Nähtreffen?" "Kennst du schon den Flyer von der aus der Zeitung? Mit so ner Nähmaschine drauf.." So in etwa könnten die Sätze lauten - zumindest in meinen Wunschträumen :)

Von den Zeitungsartikeln hatte ich ja bereits berichtet. Diese helfen aufjedenfall um Regional ein Gesprächsthema zu werden. Vorallem führten diese auch dazu, dass sich ein weiteres Magazin bei mir gemeldet hat. Heute war jemand vom Vierländer Magazin bei mir und hat mich interviewt, dazu aber mehr, wenn der Artikel erscheint!

Visitenkarten hatte ich mir ja machen lassen, weil ich einfach schon immer mal Visitenkarten haben wollte und die Idee ganz gut fand, kleine Karten zu haben, auf denen die Termine stehen. Die Leute können sich diese ins Portmonee oder an den Kühlschrank tun und wissen immer, wann das nächste Nähtreffen stattfindet bzw. haben immer den Link zu meinem Blog zur Hand.

Als nächsten Schritt wollte ich Flyer haben...in meinen Träumen gab es diverse Guerilla-mäßige Flyer-Verteilungsaktionen in Hamburg. An U- und S-Bahnen, in Bussen und Haltestellen! In den Einkaufszentren und Fußgängerzonen. Aber halt auch nur in meinen Träumen, schließlich mache ich Werbung für ein Nähtreffen und bin keine Aktivisten für XY.

Werbemittel wie Visitenkarten und Flyer haben einen großen Nachteil - sie kosten Geld! Geld, welches meine Nähtreffen nicht einbringen!

Aber wozu schreibe ich einen Blog? Wozu gibt es eine große Facebookcommunity?

Eine neue Onlinedruckerei aus Köln war bereit Flyer für mich zu drucken und was soll ich sagen? Sie sind ein Traum! Sie schreien förmlich meinen Namen, so sehr entsprechen sie meinen Vorstellungen! Sie sind rosa und pink und haben das selbe Design wie meine Visitenkarten! Einfach toll!

Und das 200 Stück sooooo viele sind, hätte ich auch nicht gedacht :) Da habe ich ordentlich was zu verteilen.

Sollte sich das ganze hier doch noch weiter ausweiten, werde ich dort in jedem Fall wieder bestellen! Individuelle Beratung! 100 Prozentige Umsetzung der eigenen Wünsche und Vorstellungen! Und mega schneller Versand! 

Kalender waren auch noch mit im Päckchen!

Da die Anmeldungen für die Nähtreffen 2015 mein Handy zum glühen bringen - ich leite sämtliche E-Mails und Nachrichten auf mein Handy um, damit ich immer gleich reagieren kann, bin ich gerade auf der Suche nach einem größeren Raum. Das Vereinshaus ist toll und war für das erste Treffen genau richtig. Es ist zentral und vorallem günstig. Aber es ist halt auch relativ klein, zumindest für eine so große Menge an Leuten. Wir benötigen ja alle einen großen Tisch und Platz zum Zuschneiden.

Dank meiner tollen Freunde habe ich bereits einige Vorschläge erhalten und werde die nächsten Tage mit Besichtigungen verbringen um DEN Raum zu finden. Sobald ich etwas gefunden habe, was mich überzeugt und meinen Ansprüchen standhält, kann ich hoffentlich noch einige Plätze freigeben. Ich fänd es nämlich total schade, irgendwem absagen zu müssen nur weil kein Platz mehr vorhanden ist.

Zusätzlich kam jetzt der Wunsch nach einem Vorweihnachtstreffen auf und da bin ich auch noch am organisieren und planen, wie sich das am Besten umsetzen lässt.

Daher ist es hier momentan auch sehr ruhig geworden...bloggen, organisieren, Privatleben und Vollzeitjob sind nicht mal so eben nebenbei zu jonglieren. Aber es macht ja auch so spaß :)

Ich hoffe in den nächsten Tagen trotzdem mal wieder an meine Nähmaschine zu kommen und dann zeige ich auch wieder ein paar tolle Fotos.

Geplant sind eine Shelly und ein Riley...beide Schnittmuster liegen bereits auf meinem Tisch, aber irgendwie habe ich auch gehörig respekt davor.

Warscheinlich werden es vorher noch so 5 -20 Lady Rockers, warum bereits bewährtes gegen etwas anderes tauschen.

Montag, 3. November 2014

Das 1. Norddeutsche Nähtreffen - Berichterstattung, Fotos und persönliches Fazit

Die "Bergedorfer Zeitung" berichtete heute über das Nähtreffen


Die letzte Woche vor dem Nähtreffen war wahnsinnig aufregend für mich, zur Krönung bekam ich noch hohes Fieber und musste die letzten Tage mit Antibiotika auf dem Sofa verbringen. Das linderte meine Aufregung und Nervosität keines falls. Ich machte mir große Sorgen, dass alles ins Wasser fällt.


Am Freitag war dann die Schlüsselübergabe und ich konnte zum ersten Mal sehen, ob wir mit den vorhanden Tischen auskommen. Mit Hilfe meiner Familie wurde dann der Aufbau begonnen. Wir rückten die Tische zurecht, legten meterweise Stromkabel und Mehrfachsteckdosen und bauten Bügelstationen auf. Den restlichen Abend verbrachte ich dann in der Küche um die Kartoffelsalate und die Suppe vorzubereiten.

Der Wecker wurde auf 7.00 Uhr gestellt und ich versuchte einzuschlafen - nach gefühlten zwei Stunden wachte ich um 6.45 Uhr auf. Hellwach! Mit leichtem Herzrasen und zitternden Händen huschte ich unter die Dusche, machte mich fertig und packte dann das Auto. Mein Freund packte dann das Auto nochmal - Tetris war noch nie so meine Stärke und wir fuhren los.

Auf Facebook in unserer Gruppe "Norddeutsches Nähtreffen" wurde die Aufregung schon fleißig angeheizt, in dem viele "Ich fahr jetzt los" und "Ich freue mich schon so" Kommentare gepostet wurden.

Vor Ort angekommen, stellte ich dann fest, dass wir leider die Wegweiseschilder vergessen hatten. Naja, die werden das schon finden, war mein Gedanke. Sehr ärgerlich und ein fataler Fehler, wie sich später noch rausstellen sollte!

Die ersten drei Kannen Kaffee (von Insgesamt ungefähr 18 Kannen) wurden gekocht, die Goodiebags wurden schön auf den Tischen drapiert und dann trudelten auch schon die ersten Nähverrückten ein, die es nicht bis 10.00 Uhr aushalten konnten.

Es begann ein unvergessliches, schönes, lehrreiches Wochenende! Ich bin für die vielen Eindrücke und die tolle, entspannte Atmosphäre unendlich dankbar und sehr erleichtert, dass es allen gefallen hat.

Die eigentlich geplante Vorstellungsrunde ging in dem anfänglichen Gewusel leider unter. Viele fanden den Veranstaltungsort nicht auf Anhieb und so zog sich das Ankommen ein wenig hin. Ich erzählte einigen drei Mal wo der Kaffee steht, dafür anderen leider gar nicht. Aber Übung und Routine macht ja bekanntlich den Meister und keiner der Anwesenden nahm mir dies Übel.

Die eventuell anfänglich vorhandene Scheu, verflog ziemlich schnell, die bereits über Facebook geführten Gespräche, hatte aber auch ihren Teil dazu beigetragen, dass man sich nicht so fremd vorkam.

Ich versuchte den Spagath zwischen Ansprechpartnerin für alles, Köchin, Kaffeekocherin, Nähbekannte und "Näh-Lehrerin". Das rächte sich spätestens gegen Mittag, als ich dann völlig K.O. und vom Antibiotika noch ziemlich angeschlagen auf die Bank sackte um auch mal was kleines zu Essen. Aber auch hier waren alle super lieb und Verständnisvoll.

Für den Sonntag holte ich allerdings meinen Freund für die Hintergrundorganisation dazu. So konnte er Kaffee kochen und das Mittagessen warm machen, während ich mich mit allen Unterhalten konnte und Hilfestellung bei kleineren oder größeren Problemen gab. Das war wirklich entspannter!

Ein sehr interessanter Faktor bei so einem Nähtreffen ist natürlich, auf was/mit was nähen die Anderen...und so luscherten wir alle mal auf den Nachbartisch und es wurde das ein oder andere Mal auch einfach mal auf einer "fremden" Maschine genäht. Was definitiv sehr auffiel, wir hatten bei insgesamt 18 Maschinen ganze 8 (!) von der Firma W6 dabei! Und die liefen problemlos und auch relativ leise, wenn sie nicht gerade einen Obertransportfuß dran hatten - ich werde dieses ratatatatatat nie wieder aus dem Kopf bekommen! Aber alle waren fasziniert und beeindruckt wie viele Zierstiche die teilweise hatten! Gerade bei den Maschinen von W6 war es für alle interessant sie in live zu sehen und auch ausprobieren zu können. Gerade bei Maschinen, die man nur im Internet bestellen kann, ist sowas dann immer toll!

Es gab im Allgemeinen keine größeren Ausfälle bei den Maschinen, ganz egal von welcher Marke. Eine Glühbirne hatte sich gelöst, was aber auch schnell behoben wurde. Und zur Not, hatte ich meine "alte" Singer Tradition ja als Notfallmaschine mitgenommen.

Was sich wirklich toll entwickelt hat, war unsere "Restekiste" bzw. eher Tauschkiste. Wir hatten einen Karton hingestellt, in welchen alle ihre Stoff(reste) tun konnten. Stoffe die man selbst nicht so gerne mag oder einfach nicht mehr braucht oder haben will. Dafür fand man eventuell einen anderen tollen Stoff! Es wurde fleißig hinein aber auch hinausgenommen und alle waren begeistert.

Die großen Tische waren perfekt zum Zuschneiden. Zum Glück hatten auch einige ihre Schneidematten mit und ihren "Pizzaschneider", so bezeichnet mein Freund die tollen Rollschneider. Ich bin definitiv auf den Geschmack bekommen und brauche unbedingt auch eine Schneidematte! So einfach und schnell habe ich vorher noch nie zugeschnitten!

Ein ziemliches Manko war die schlechte Beleuchtung! Für die nächsten Treffen sind aber bereits Glühbirnen besorgt worden, diese werden dann gegen die "Party-Beleuchtung" getauscht und geben dann helleres Licht.

Die Goodiebags kamen auch gut an und alle freuten sich über ihre kleinen Geschenke. Es gab Herzstecknadeln von der Firma Snaply, vier Garnrollen von der Firma Gütermann und einen Stempel mit kleinen Kärtchen von der Firma Alles-für-Selbermacher! Noch einmal vielen Dank für die tollen Spenden!

Ich kann einfach nur Danke sagen an alle und freue mich auf das Jahr 2015!

Die nächsten Nähtreffen werden auch wieder im Vereinshaus stattfinden, was mich sehr freut, mit einigen kleinen Einschränkungen fand ich es dort nämlich wirklich perfekt.

Solltet ihr euch auch anmelden wollen, schreibt mir doch bitte eine E-Mail an dasfadenmonster@gmail.com! Es sind nicht mehr viele Plätze für nächstes Jahr frei, aber vielleicht habt ihr ja noch Glück :)

Ab hier lasse ich jetzt die Fotos sprechen und hoffe die Atmosphäre ein kleines bisschen eingefangen zu haben!





Das erste Mal an der Nähmaschine und es ist ein Kleid entstanden!

Unsere W6-Gang


Schöne große Zuschneidetische und trotzdem zu kurz für den langen Stoff

Gemeinsames Mittagessen
 Die Ergebnisse:




 


Das erste Mal an der Nähmaschine und ein tolles Kleid ist entstanden!

Ein süße Kinderhose


 
Die "Problem" Shelly ist am Ende doch noch super geworden! Und dieser Stoff...hachjaaa ich liebe ihn.
Wir waren fleißig :)

Unsere Rest/Tauschkiste


Ein kleiner Schnaps am Abend und dann näht es sich gleich viel einfacher :)

Es gab Kürbissuppe am Sonntag


Die Goodiebags!



Lecker Nudelsalat - auch extra vegan!






Die Tauschkiste wuchs zu einer Tauschbank



Gemeinsam schaffen wir das!





Panoramabild






1000 Dank an alle die dieses Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben! Danke an all die Helfer für den Auf- und Abbau, an die Kuchenbäckerinnen, an die Firmen die so tolle Sachen gespendet haben, an die Bergedorfer Zeitung insbesondere Thomas Heyen, der so toll berichtet hat, an meinen Freund der mir den Rücken freigehalten, meine Nervenzusammenbrüche ertragen und so toll geholfen hat und ein ganz großer Dank an euch Mädels, es war so schön mit euch zu nähen!

Ich bin gerührt über soviel positives Feedback und werde noch ein paar Tage brauchen um das alles zu verarbeiten, aber ich freue mich auf die nächsten Treffen!

Bis dahin, euer Fadenmonster <3